02.07.2025

Zirkuläre Wertschöpfung im Alpenraum neu denken

Die meisten Alpenregionen haben Strategien für eine Kreislaufwirtschaft entwickelt, die praktische Umsetzung bleibt eine Herausforderung. Die Umwandlung Reststoffe in Sekundärmaterialien (SM) für andere Industrien ist ein Schlüssel zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Sie reduziert CO2-Emissionen und die Abhängigkeit von Rohstoffquellen. Regionale Behörden benötigen Expertenwissen, um optimale regionale Entwicklungsprozesse und Förderprogramme anzustoßen. Hier setzt das Projekt RE-INCITE an.

Weltkugel in Wiese liegend und oben RE-INCITE Logo
© AdobeStock/Miha Creative

RE-INCITE ist ein transnationales Projekt im Rahmen des Interreg Alpine Space Programms der EU. Es widmet sich der Herausforderung, Kreislaufwirtschaft bzw. zirkuläre Wertschöpfung in der Alpenregion zu etablieren und umzusetzen. Das Projekt zielt darauf ab, ein sektor- und grenzübergreifendes Governance-Netzwerk zu schaffen, das als neues Vorbild für die Vernetzung von Clustern und Gemeinden dienen kann. Es unterstützt regionale Behörden bei der Umsetzung (makro-)regionaler Kreislaufwirtschaftsstrategien.

Zielsetzung

Einzelne Unternehmen betrachten ihre Wertschöpfungsketten und Abfallströme oft als optimiert und sehen in SM höhere Kosten im Vergleich zu Primärmaterialien. Durch die Einbindung von Clustern als Wissensvermittler und Multiplikatoren sollen Unternehmen und Kommunen für die Vorteile der zirkulären Wertschöpfung sensibilisiert und zum Umdenken angeregt werden.

Projektansatz

RE-INCITE stellt lokale Reststoffangebote und die Nachfrage nach SM in den Mittelpunkt. Branchenexpert:innen aus teilnehmenden Clustern teilen ihr spezifisches Wissen mit lokalen und regionalen Behörden. Dadurch soll ein neues, sektorübergreifendes und grenzüberschreitendes Governance-Modell etabliert werden, das als Vorbild für die Verbindung von Clustern und Kommunen dient und die Umsetzung regionaler Strategien für zirkuläre Wertschöpfung unterstützt.

Pilotregionen

Die Städte Stuttgart (Deutschland), Basel (Schweiz), Ljubljana (Slowenien) und weitere Partnerkommunen fungieren als Modellregionen, um innovative Ansätze der zirkulären Wertschöpfung zu testen und zu implementieren.

Der Cleantech-Cluster und das Investoren- und Standortmanagement der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria organisieren als Projektpartner mindestens vier Netzwerkveranstaltungen. Sie vernetzen Cluster mit Gemeinden und Unternehmen und haben bereits die Stadt Wels als regionale Pilotregion gewonnen.

Projektpartner

  • Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn GmbH (Lead Partner, Deutschland)
  • Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (Deutschland)
  • Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH (Österreich)
  • COMET – Cluster della Metalmeccanica del FVG (Italien)
  • Anteja ECG (Slowenien)

Laufzeit: Jänner 2025 bis Dezember 2026

Gesamtbudget: 749.956 Euro

Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des ALPINE SPACE Programms mit 562.467 Euro gefördert. 

Website

Kontaktpersonen:

Benjamin Weissacher, Projektmanager Investoren- und Standortmanagement, Business Upper Austria
Benjamin Weissacher
Projektmanager

Investoren- & Standortmanagement

benjamin.weissacher(at)biz-up.at